
Im Hundesport geht es nicht nur um Schnelligkeit und Präzision, sondern auch um die richtige Vorbereitung. Ein wichtiger, aber oft unterschätzter Aspekt ist das Aufwärmen. Genau wie bei uns Menschen sorgt das Aufwärmen bei Hunden dafür, dass sie optimal auf die bevorstehende Leistung vorbereitet sind. Es schützt vor Verletzungen, verbessert die Leistung und sorgt für eine bessere Konzentration während des Trainings oder Wettkampfs.
Warum ist Aufwärmen so wichtig?
Ein Hund, der sich direkt in intensive körperliche Aktivitäten stürzt, ohne sich aufzuwärmen, läuft Gefahr, sich zu verletzen. Muskelverspannungen, Sehnen- und Bänderverletzungen sowie Überlastungen sind häufige Folgen eines unzureichenden Aufwärmens. Der Körper eines Hundes benötigt Zeit, um die Muskulatur, Gelenke und das Kreislaufsystem auf die Belastung vorzubereiten.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Aufwärmens ist die Erhöhung der Durchblutung. Wenn sich der Blutfluss zu den Muskeln und Gelenken erhöht, wird der Hund sowohl physisch als auch mental besser auf das Training eingestellt. Zudem sorgt das Aufwärmen dafür, dass die Beweglichkeit der Gelenke gesteigert wird, was für eine gute Ausführung von Bewegungen wie Sprüngen, Wendungen oder schnellen Läufen entscheidend ist.


Was passiert, wenn du das Aufwärmen überspringst?
- Verletzungen: Die Muskulatur ist nicht ausreichend aufgewärmt, was das Risiko für Zerrungen und andere Muskelverletzungen erhöht.
- Leistungsabfall: Ein nicht aufgewärmter Hund ist weniger fokussiert und benötigt mehr Energie, um Bewegungen effizient auszuführen. Dies kann die Leistung beeinträchtigen, vor allem bei längeren oder intensiveren Trainingseinheiten.
- Schlechtere Regeneration: Nach einem intensiven Training benötigt der Hund länger, um sich zu erholen, wenn er nicht richtig aufgewärmt wurde.
Wie sieht ein gutes Aufwärmen für Hunde aus?
Ein effektives Aufwärmen besteht aus mehreren Phasen. Es sollte immer sanft beginnen und sich dann steigern, um den Hund auf die spezifischen Anforderungen des Hundesports vorzubereiten. Hier ist ein einfaches Beispiel für ein Aufwärmprogramm:
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Leichte Bewegung: Beginne mit einem gemütlichen Spaziergang oder leichtem Joggen, um die Muskulatur sanft zu aktivieren und die Durchblutung zu fördern. Das kann 5–10 Minuten dauern.
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Dehnen: Sanfte, dynamische Dehnübungen können helfen, die Gelenke und Muskeln flexibler zu machen.
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Gezielte Aufwärmübungen: Je nach Sportart (z. B. Agility, Obedience oder Rettungshundearbeit) sollten spezifische Übungen das Aufwärmen ergänzen. Beim Agility zum Beispiel kannst du kleine Slalom- oder Hürdenübungen in langsamem Tempo durchführen. So wird der Hund schrittweise auf die geforderten Bewegungsabläufe vorbereitet.
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Konditionierungsübungen: Wenn dein Hund spezifische Bewegungsabläufe benötigt (z. B. Drehungen, Stopps oder Sprünge), kannst du diese langsam und kontrolliert in das Aufwärmen integrieren. Dies hilft, die Koordination zu verbessern und den Hund auf komplexere Bewegungen vorzubereiten.
Dauer und Häufigkeit des Aufwärmens
Die Dauer des Aufwärmens hängt von der Intensität des Trainings oder Wettbewerbs ab, aber generell sollte es mindestens 10 bis 15 Minuten dauern. Bei sehr intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen kann das Aufwärmen auch länger dauern. Wichtig ist, dass du deinem Hund genügend Zeit gibst, um seinen Körper auf die bevorstehende Leistung vorzubereiten.
Abkühlen nicht vergessen!
Nach dem Training oder Wettkampf ist auch das Abkühlen wichtig. Ein sanftes Abkühlen (z. B. langsames Gehen oder lockeres Joggen) hilft, die Muskulatur wieder zu entspannen und den Blutdruck zu normalisieren. Auch hier können leichte Dehnübungen helfen, die Flexibilität zu erhalten.


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