Naturgewalt des Wassers hautnah erfahren
Für diese abwechslungsreiche Rundwanderung begeben wir uns ins hinterste Ridnauntal, die uns mit reichlich Wassererlebnissen bescherte. Unser Ausgangspunkt war der Parkplatz neben dem Bergbaumuseum Schneeberg in Maiern, dem höchstgelegenen Bergbaugebiet Europas. Wir waren sofort fasziniert von der historischen Erzaufbereitungs- und Transportanlage und unsere Hunde Luna und Sun wollten sich sogleich als Lokführer der Silber-, Blei- und Zinkwaggons bewerben.
Wir folgten der Wegmarkierung Nr. 9, die uns zur Burkhardklamm führte.. Zunächst ging es bergauf durch den Wald, und schon bald eröffnete sich vor uns ein beeindruckender Ausblick auf die imposante Bergbauwelt. Der Weg führte uns mäßig steil weiter, begleitet vom rauschenden Fernerbach, bis wir schließlich das Eingangsportal der Burkhardklamm erreichten.
Hier im hintersten Ridnauntal drehte sich alles um das Element Wasser und es wurde besonders aufregend. Über Brettersteige, Holzbrücken und Aussichtsplattformen kamen wir den Wasserfällen sehr nahe und konnten das faszinierende Naturschauspiel bewundern. Das Rauschen des Wasserfalls verzaubert die Stille der Natur, überall hört man das Tosen, Toben und Spritzen des Wassers. Die ungezähmte Kraft des fallenden Wassers hinterlässt beim Betrachter atemberaubende Momente des Staunens, der Bewunderung und Begeisterung.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Überqueren der Holzbrücken über dem wild tosenden Gewässer für unsere vierbeinigen Begleiter keine Selbstverständlichkeit ist. Unsere Hunde sind daran gewöhnt und meistern solche Herausforderungen mit Bravour. Doch ein Labrador eines anderen Wanderpaares wollte partout nicht über die Brücke gehen. Die Angst war ihm deutlich anzusehen. Mit viel Geduld und indem wir Käsewürfel auf den Holzbrettern auslegten, konnten wir den widerstrebenden Hund überlisten und sanft über die Brücke führen.
Die Burkhardklamm endet an einer massiven Staumauer, von der aus wir bereits die Aglsbodenalm in der Ferne erkennen konnten (Wegweiser Nr. 8). Neben der Alm genossen wir bei strahlendem Wetter eine erholsame Pause auf Liegen am klaren Wasser eines kleinen Sees und tankten neue Energie. Gehzeit bis zur Alm ca. 1,10 Min. Gestärkt kehren wir zum Auto zurück. Man kann dazu wieder den selber Weg nehmen, oder bei der Staumauer der Forststraße zurück nach Maiern folgen. (8B ist die Forststraße)
Bick auf das Becherhaus 3195m, die höchste Schutzhütte in Südtirol.
Im Bergwerk stellten wir uns noch neben der Holzfigur der Riesin Maria Fassnauer aus Ridnaun, um uns mit ihrer Größe zu messen, da sie einst die größte Dame der Welt war. Im Bergwerkmuseum erzählen grausame Bilder vom Schicksal der Grubenpferde, die über Schächte hinab in die Stollen abgeseilt wurden. Diese Pferde verbrachten ihr gesamtes Leben unter Tage, fernab von Sonnenlicht, frischer Luft und grünen Weiden.
Des Weiteren entdeckten wir einen markierten Wanderweg namens "Bergbaulehrpfad", der eine faszinierende Reise durch 500 Jahre Bergbaugeschichte versprach. Über eine Strecke von 8,5 km kann man mithilfe von Hinweis- und Lerntafeln interessante Informationen über Fundgruben, Tagesgebäude, Schachtförderung und bergmännische Wasserwirtschaft erfahren
TOURENDATEN:
Ausgangs/Endpunkt: Parkplatz Bergwek Maiern (Ridnauntal)
Kilometer: 8 km
Höhenmeter: 308 Hm
Gehzeit: 3,5 Stunden
Schwierigkeit: 1/5
Hundetauglichkeit: 5/5
Wasser: Ja
Wichtig: Für manche Hunde kann das Überqueren der Holzbrücken über dem wild tosenden Gewässer eine Herausforderung sein.
Kommentar schreiben